Corona-News von Dr. Tonn

für Ärztinnen und Ärzte

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Seit heute darf BioNTech unverdünnt 31 Tage im Kühlschrank bei 2°-8°C gelagert werden. Bisher waren es nur 5 Tage.

www.ema.europa.eu/en/news/more-flexible-storage-conditions-biontechpfizers-covid-19-vaccine

„Grundsätzlich müssen wir uns darauf einstellen, dass möglicherweise im nächsten Jahr alle ihren Impfschutz auffrischen müssen“, so Thomas Mertens, Vorsitzender der STIKO. „Bei Patienten, deren Immunabwehr medikamentös gesteuert werde, könnte es sein, dass bereits kurzfristig eine dritte Dosis nötig sei.“

Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Immunität nach einer Impfung rund sechs Monate hält.

Ärzteblatt: Sollten sich in Deutschland Mutationen verbreiten, gegen die die aktuellen Impfstoffe nicht so stark wirksam seien, müsse man möglicherweise auch schon früher mit einem angepassten Impfstoff beginnen. Gegen die südafrikanische Variante etwa wirkten die Vakzine von Astrazeneca und Johnson & Johnson nicht so gut. „Sollte sich diese Variante bei uns stark verbreiten, sollten die betroffenen Personen dann als erste besser immunisiert werden.“

www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/COVID-19?s=&p=1&n=1&nid=123866

Zwei indische Varianten breiten sich derzeit aus:  B.1.617.1 und B.1.617.2

B.1.617.2 ist die Variante, die sich zurzeit in England ausbreitet, weil sie noch infektiöser ist als B.1.1.7. „Das Expertengremium SAGE, das die Regierung berät, geht davon aus, dass sich B.1.617.2 um bis zu 50 Prozent schneller ausbreiten könnte als B.1.1.7.“

Die Fallsterblichkeit von B.1.617.2 könnte, nach Public Health England, mit 0,3% deutlich niedriger sein als bei der englischen Variante B.1.1.7, die im Augenblick in Deutschland dominiert und eine Fallsterblichkeit von 2,0% hat.

„Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Impfstoffe weniger wirksam sind“, so Johnson.

https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/986380/Variants_of_Concern_VOC_Technical_Briefing_11_England.pdf

www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/COVID-19?s=&p=1&n=1&nid=123862

B.1.1.7 (Erstmalig in England entdeckt): Sehr hohe Impfeffektivität, Häufigkeit = 92%

B.1.617 (Erstmalig in Indien entdeckt): Wahrscheinlich hoher Impfschutz durch BioNTech und Moderna, Häufigkeit: B.1.617.1. = 0,6%, B.1.617.2 = 0,9%

B.1.351 (Erstmalig in Südafrika entdeckt): Hoher Impfschutz durch BioNTech, deutlich reduzierte Wirksamkeit bei AstraZeneca, reduzierte Wirksamkeit beim Janssen-Impfstoff, Häufigkeit 0,6%

P.1 (Erstmalig in Brasilien entdeckt): Häufigkeit 0,2 – 0,5%
„Dem RKI zufolge deuten experimentelle Daten auch hier auf eine reduzierte Wirksamkeit der Impfungen hin. Doch eindeutige Studiendaten gibt es noch nicht. Eine britische Untersuchung von Mitte März kommt zu dem Ergebnis, dass die Astrazeneca- und Biontech-Präparate gegen P.1 wohl in etwa genauso wirken wie gegen die britische Variante – und damit besser als gegen die südafrikanische. Eine US-Studie von Mitte Februar wiederum ergab, dass die Vakzine von Biontech und Moderna bei P.1 und B.1.351 eine “signifikant verminderte” Wirksamkeit haben könnten.“ Laut n-tv (6)

1: www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/19_21.pdf?__blob=publicationFile

2: https://afp.omni.se/pfizer-moderna-vaccines-effective-against-indian-variants-study/a/we1y95

3: www.nejm.org/doi/10.1056/NEJMc2104974

4: www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.02.10.21251247v1.full

5: www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/DESH/Bericht_VOC_2021-05-12.pdf?__blob=publicationFile

6: https://www.n-tv.de/wissen/Wie-die-Vakzine-gegen-die-Mutanten-wirken-article22560403.html

Neue STIKO-Empfehlung: „Schwangeren mit Vorerkrankungen und einem daraus resultierenden hohen Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung oder mit einem erhöhten Expositionsrisiko aufgrund ihrer Lebensumstände kann nach Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher Aufklärung eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ab dem 2. Trimenon angeboten werden.“

www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/19_21.pdf?__blob=publicationFile

Neue STIKO-Empfehlung: „Basierend auf der momentanen Datenlage empfiehlt die STIKO im Regelfall die Impfung mit den beiden Vektor-basierten Impfstoffen Vaxzevria und der COVID-19 Vaccine Janssen nur für Menschen im Alter ≥60 Jahre.

Der Einsatz der beiden Vektor-basierten Impfstoffe unterhalb dieser Altersgrenze bleibt indes nach ärztlicher Aufklärung und bei individueller Risikoakzeptanz durch die zu impfende Person möglich.“[1]

www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/19_21.pdf?__blob=publicationFile

Im dt. Ärzteblatt vom 30.4.2021 war ein großer Artikel („Auf korrekte Anwendung achten“), in dem mehrere inhaltliche Fehler waren:

  1. Aufgezogenen Spritzen sollen angeblich nicht transportiert werden. Dies ist falsch. Sie dürfen transportiert werden.
  2. „hygienisch abgetrennte Arbeitszonen, die ausreichend aseptische Rahmenbedingungen gewährleisten“ sollen für die Zubereitung der Comirnaty-Impfdosen die Regel sein. Dies wird von BioNTech/Pfizer weder erwähnt, noch vorgeschrieben.
  3. „Ein-Stunden-Regel“ zwischen Anstechen des Vials und der i.m.-Anwendung wird im Artikel beschrieben. Dies ist falsch. Es sind 6 Stunden

Näheres dazu folgt in Kürze

BioNTech/Pfizer haben bei der EMA die Zulassung des Impfstoffes für 12- bis 15-Jährige gestellt, da die Studie für diese Altersgruppe sehr gute Ergebnisse lieferte. Die Bearbeitung der EMA liegt dafür in der Regel bei vier bis sechs Wochen.

Die Studie für Kinder ab 6 Monaten könnte bis September belastbare Daten liefern.

www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/COVID-19?s=&p=1&n=1&nid=123474

Im Vergleich zum Wildtyp ist das Risiko für eine Krankenhauseinweisung bzw. Intensivbehandlung erhöht:

  • Bei B.1.1.7 („britische Mutation“) um 70% bzw. 130%
  • Bei B.1.351 („südafrikanische Mutation“) um 260% bzw. 230%
  • Bei P.1 („brasilianische Mutation“) um 160% bzw. 120%

www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2021.26.16.2100348

Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC), eine Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums, raten gemeinsam mit dem American College of Obstetricians and Gynecologists und der American Academy of Pediatrics Schwangeren zur Impfung gegen Covid-19.

Das Sterberisiko für Schwangere ist bei einer SARS-CoV-2-Infektion um 70% erhöht.

Knapp 4.000 Schwangere, die geimpft wurden, konnten bereits zur Impfung befragt werden. Bei 827 Frauen ist die Schwangerschaft vorüber: Der Anteil an Aborten, Frühgeburten, Mangelgeburten und Fehlgeburten sowie Impfstoffnebenwirkungen war nicht auffällig.

Da der Impfstoff erst seit kurzem zur Verfügung steht, haben erst wenige Frauen, die im 1. Trimenon geimpft wurden, den Geburtstermin erreicht. Für eine Impfung im 1. Trimenon gibt es somit noch sehr wenige Daten.

www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/COVID-19?s=&p=1&n=1&nid=123237

Unser Video zum Aufziehen der 7. Dosis bei BioNTech haben wir verbessert und ein Video über totraumreduzierte Kanülen und Spritzen sowie ein Video über das Verdünnen des Impfstoffs von BioNTech neu online gestellt.

In einer Metaanalyse mit 47.910 Teilnehmern wurden als häufigste Symptome 14 bis 110 Tage nach einer SARS-CoV-2-Infektion festgestellt:

Fatigue (58 %)
Kopfschmerz (44 %)
Aufmerksamkeitsdefizite (27 %)
Haarausfall (25 %)
Dyspnoe (24 %)
Anosmie (21 %)
Ageusie (23 %)
Husten (19 %)
Schmerzen und/oder Beklemmungen im Brustbereich (16 %)
Gedächtnisschwierigkeiten (16 %)
Vermehrte Ängste (13 %)
Depressivität (12 %)

www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/COVID-19?s=&p=1&n=1&aid=218662

Seit heute ist ein Video hier online mit einer verblüffend einfachen Technik, wie Sie es ohne totraumreduzierte Kanüle oder Spritze immer schaffen, bei BioNTech 7 Dosen aufzuziehen und bei Moderna und AstraZeneca 12 Dosen.

SAFE School Hessen Studie zu Selbsttestung bei Lehrern:
711 Lehrer machten alle 48 Stunden einen Corona-Selbsttest (11.385 ausgewertete Selbsttests insgesamt)

Ergebnis:

– 21 Selbsttestungen waren positiv, in der PCR-Kontrolle waren davon aber nur 5 positiv und 16 negativ: Falsch positiv 76%, Spezifität also nur 24%:
– Von den 5 richtig Positiven waren 4 deutlich symptomatisch (hätten sich wegen Symptomen also isolieren müssen oder testen müssen)
– Zusätzlich waren 4 Fälle PCR-bestätigter SARS CoV-2-Infektionen, die durch die Antigentestung (alle 48h) nicht erkannt wurden!

Meinung von Dr. Tonn:

– Vermutlich hatten von den 711 Lehrern noch weitere eine SARS CoV-2-Infektion, wurden aber nicht PCR-getestet. Sensitivität also vermutlich ganz deutlich unter 55% (5 von 9)

– Es waren freiwillige Lehrer, also eine doppelt positive Auswahl bezüglich Genauigkeit der Testdurchführung im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung (Lehrer und freiwillig).

– Mit einer Spezifität von 24% und einer Sensitivität von vermutlich ganz deutlich unter 55% in einer Testgruppe, die im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung genau arbeitet, ist der Sinn einer regelmäßigen Selbsttestung für mich schwer in Frage gestellt.

www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/COVID-19?s=&p=1&n=1&aid=218457

Studie aus Schweden, publiziert im Amerikanischen Ärzteblatt:

Von 2.149 PCR-getesteten Mitarbeiter einer Klinik waren 393 positiv.
323 davon waren nur leicht erkrankt:
Nach 2 Monaten hatten von den 323 noch 26% mindestens ein mittelschweres bis schweres Symptom.
Nach 8 Monaten hatten von den 323 noch 15% mindestens ein mittelschweres bis schweres Symptom.
Häufigste Symptome: Ausfall des Geruchs- oder Geschmackssinns, Müdigkeit und Atemnot

https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2778528

Wenn nach dem 6. Tag der Erkrankung die Atemfrequenz in Ruhe auf über 22/Min. steigt, dann sollte dies abgeklärt werden. Nach Dr. Jens Geiseler kann dies eine Frühphase einer Lungenentzündung sein, auch wenn der Patient noch keine Atemnot verspürt.

Bei einem wiederholten Sättigungsabfall von 5 % in der Pulsoxymetrie oder bei einer Sättigung von ≤ 90% bei Patienten ohne Vorerkrankung (bzw. bei COPD ≤ 88%) rät Prof. Klaus Rabe zu einer Arztkonsultation.

www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/COVID-19?s=&p=1&n=1&aid=218603

Häufigkeit: Bis 2.4.2021: 42 Fälle einer zentralen Venen-/Sinusvenenthrombose nach 2.945.125 Impfungen

Name: Impfstoffinduzierte immune thrombotische Thrombzytopenie (VITT) nennen 2 Forschergruppen im New England Journal of Medicine diese Erkrankung

Symptome: Kopfschmerzen, petechiale Hautblutungen (stecknadelkopfgross), neurologische Störungen

Diagnostik: Thrombozytopenie, ELISA-Test zum Nachweis von Antikörpern gegen PF4/Heparinkomplexe

Therapie: Stationär eine hochdosierte intravenöse Gabe von Immunglobulinen, ev. Antikoagulation

www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/COVID-19?s=&p=1&n=1&nid=122872

EMA: 4 Thrombosefälle sind nach einer Impfung mit Johnson & Johnson bisher berichtet worden. Häufigkeit für Hirnthrombosen liegt bei etwa 1:100.000. Laut EMA ist der Nutzen höher als das Risiko, sie  empfiehlt die Impfung.

www.ema.europa.eu/en/news/meeting-highlights-pharmacovigilance-risk-assessment-committee-prac-6-9-april-2021

– SARS-CoV-2 wird fast ausnahmslos in Innenräumen übertragen.

– Bei längeren Zusammenkünften in Innenräumen mit verringerter Luftbewegung sollte der Mindestabstand vergrößert und durch weitere Maßnahmen ergänzt werden (Maske, Lüften…).

– Warum schützt man mit einfachen Masken andere, sich selbst aber nur wenig? Weil beim Ausatmen die Aerosolpartikel durch anhaftende Feuchtigkeit relativ groß sind und somit auch von einfachen Masken effizient zurückgehalten werden können. Mit längerer Verweilzeit in der Raumluft trocknen sie aus und schrumpfen somit. Um diese kleineren Partikel nicht einzuatmen, sind für den Eigenschutz FFP2-Masken besser.

– Gesichtsvisiere und Plexiglasscheiben dienen im Wesentlichen als Spuck – und Spritzschutz gegenüber großen Tröpfchen. Die Ausbreitung von Aerosolen kann dadurch nur kurzfristig und kleinräumig reduziert werden, z. B. im Kassenbereich eines Supermarkts, einen längerfristigen Schutz vor Aerosolen bieten sie nicht.

www.info.gaef.de/positionspapier.

“ Mehrere Tage nach einer COVID-19-Impfung mit mRNA-Vakzinen können lokale Hautreaktionen auftreten.“ (juckende Erytheme) „Sie sind üblicherweise transient, lassen sich topisch behandeln und müssen dem Abschluss der Grundimmunisierung nicht im Wege stehen.“

Therapie:
– kühlende Maßnahmen
– Lotion mit Polidocanol
– evtl. Loratadin Tbl.
– evtl. Prednicarbat oder Momethasonfuroat Milch, Emulsion oder Creme. (Momethason nicht in Gesicht oder Genital)

www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/COVID-19?s=&p=1&n=1&aid=218561

Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat beschlossen, dass der Impfstoff von Astrazeneca trotz den sehr seltenen Hirnvenenthrombosen weiterhin für alle Altersgruppen zugelassen bleibt. Der Nutzen der Impfung wird dadurch nicht infrage gestellt, sondern sei größer als die Risiken.

Bei 34 Millionen Menschen, die mit dem Impfstoff von Astrazeneca bis 4. April in Europa geimpft wurden, traten 169 Fälle von Hirnvenen- und Sinusvenenthrombosen auf, von denen bis zum 22. März 18 zum Tode führten. Die meisten waren Frauen unter 60 Jahren. Bislang seien keine Risikofaktoren bekannt.

(Die STIKO empfiehlt AstraZeneca jedoch nur noch für Personen ≥ 60 Jahren, siehe unten bei 1.4.2021)

www.ema.europa.eu/en/news/astrazenecas-covid-19-vaccine-ema-finds-possible-link-very-rare-cases-unusual-blood-clots-low-blood

Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin (DGNI) mit aktuellen Informationen und einer sehr gute Zusammenfassung bezüglich der Hirnvenen- und Sinusvenenthrombose:

www.dgni.de

Studie aus dem New England Journal of Medicine: 180 Tage nach der 2. Dosis waren die Antikörpertiter noch sehr hoch.

In dieser Studie waren zwar nur 33 Teilnehmer und es wurden nur die Antikörpertiter gemessen, die Daten sind also bei weitem nicht so robust wie in der Veröffentlichung von BioNTech vom 1.4.2021, in der bei über 46.000 Teilnehmern auch gezeigt werden konnte, dass es nach 6 Monaten auch tatsächlich über 90% weniger Infektionen gab, aber diese Studie von Moderna zeigte andere wichtige Details:

Die Antikörpertiter 6 Monate nach 2. Impfung waren mehr als hundertfach höher als in Tests zur Virusneutralisation nötig waren. Die Halbwertszeit der Antikörper wird in dieser Studie, je nach Rechenmodell, zwischen 50 und 200 Tagen geschätzt. Es ist somit gut möglich, dass der Schutz vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 um ein Vielfaches länger als 6 Monate ist.

www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2103916

Zitat von Rechtsanwalt Marco A. Succu,
Quelle: MMK-Benefits von Prof. Kochen, 5.4.2021, kostenlos erhältlich durch eine E-Mail an:
mmk-benefits-subscribe@gwdg.de

Tipps von Dr. Tonn: Voraussetzungen, um eine 7. Dosis aus einem Vial (Stechampulle) zu bekommen:
1. Gute totraumreduzierte Spritze mit Spardorn (siehe Video „Impftechnik“ ab Min. 5:05)
2. Kurze, dünne Aufziehkanüle
3. Entlüften der Spritze ausschließlich während die Kanüle im Vial steckt

Laut Angaben von BioNTech ist nach einer noch nicht veröffentlichten Studie
– Die Impfstoffwirksamkeit 6 Monate nach der 2. Impfdosis bei über 90%
– Schwere Erkrankungen wurden zu 95 – 100% verhindert
– Der Impfschutz gegen die südafrikanischen Mutation B.1.351 scheint sehr gut zu sein

https://investors.biontech.de/news-releases/news-release-details/pfizer-and-biontech-confirm-high-efficacy-and-no-serious-safety

www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/Vierte_Empfehlung_01042021_Download.pdf?__blob=publicationFile

AstraZeneca wird nur noch für Personen ≥ 60 Jahren empfohlen. „Der Einsatz der COVID-19 Vaccine AstraZeneca für eine erste oder zweite Impfstoffdosis unterhalb dieser Altersgrenze bleibt indes nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoakzeptanz nach sorgfältiger Aufklärung möglich.“

Bei unter 60-Jährigen, die einmalig bereits mit AstraZeneca geimpft wurden, empfiehlt die STIKO, die Auffrischimpfung 12 Wochen nach der Erstimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (BioNTech/Pfizer oder Moderna) zu verabreichen

Impfabstände:
-6 Wochen bei beiden mRNA-Impfstoffen (BioNTech/Pfizer und Moderna)
-12 Wochen bei AstraZeneca
-Die COVID-19 Vaccine Janssen von Johnson & Johnson ist eine Einmalgabe

Priorisierung weiterhin nach dem Stufenplan der 6 Personengruppen. „Darüber hinaus sind Einzelfallentscheidungen möglich, wenn berufliche Tätigkeiten bzw. Lebensumstände mit einem nachvollziehbaren, unvermeidbar sehr hohen Infektionsrisiko einhergehen. Diese Öffnungsklausel darf nicht missbraucht werden…“

– Bei Gebrechlichen individuell entscheiden, ob sie impffähig sind oder ob die häufige Impfreaktion (Fieber, Schüttelfrost) bei ihnen lebensgefährlich sein könnte und deshalb auf eine Impfung verzichtet werden soll.

– Bei Schwangeren empfiehlt die STIKO die generelle Impfung nicht. „Schwangeren mit Vorerkrankungen und einem daraus resultierenden hohen Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung kann in Einzelfällen nach Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher Aufklärung eine Impfung angeboten werden.“

– In der Stillzeit liegen aktuell nur wenige Daten zur COVID-19-Impfung vor. „Die STIKO hält es jedoch für sehr unwahrscheinlich, dass eine Impfung der Mutter während der Stillzeit ein Risiko für den Säugling darstellt.“

– „Zu anderen planbaren Impfungen soll ein Mindestabstand von 14 Tagen vor und nach jeder COVID-19-Impfstoffdosis eingehalten werden (Notfallimpfungen sind davon ausgenommen).“

– Schnelltest vor Impfung ist nicht nötig

Nach PCR-gesicherter SARS-CoV-2-Infektion sollte frühestens nach 6 Monaten einmalig geimpft werden, da eine Schutzwirkung für mindestens 6 – 8 Monate nach Infektion besteht.  (Ausnahme: Personen mit eingeschränkter Immunfunktion, diese evtl. 2 x impfen)

– Falls ein Impfling nach der erster Impfung an SARS-CoV-2 erkrankt, dann soll die 2. Impfung erst 6 Monaten nach Genesung bzw. Diagnosestellung erwogen werden

–  „Die Impfung ist strikt intramuskulär (i. m.) und keinesfalls intradermal, subkutan oder intravaskulär zu verabreichen. Bei PatientInnen unter Antikoagulation soll die Impfung ebenfalls i. m. mit einer sehr feinen Injektionskanüle und einer anschließenden festen Kompression der Einstichstelle über mindestens 2 Minuten erfolgen.“

Aufklärungspflicht vor Schutzimpfungen: Die juristischen und bürokratischen Vorgaben (die im echten Leben meist jedoch individuell umgesetzt werden), sind nur für Interessierte zu lesen ab Seite 25:
www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/34_20.pdf?__blob=publicationFile

Laut Angaben von BioNTech wurde ihr Impfstoff in einer Studie an 2.260 Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren gut vertragen, erzielte einen sehr hohen Antikörpertiter und kein Geimpfter erkrankte an COVID-19, im Gegensatz zu 18 Erkrankungen in der Placebogruppe. Ein Zulassungsantrag für diese Altersgruppe ist geplant und eine Studie mit jüngeren Kindern wurde begonnen.

https://investors.biontech.de/news-releases/news-release-details/pfizer-biontech-announce-positive-topline-results-pivotal-covid

Laut einer Studie, die im Lancet veröffentlicht ist, hat der Impfstoff von AstraZeneca gegen die britische Variante B.1.1.7 eine Wirksamkeit von 70%

www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)00628-0/fulltext